Zwei Millionen Menschen sind bundesweit von einer Schuppenflechte (Psoriasis) betroffen. Die meisten denken bei dieser Autoimmunkrankheit an eine juckende, schuppende Haut, doch die Erkrankung kann auch auf die Augen gehen und deren Funktion beeinträchtigen.
Diesen wichtigen Hinweis gibt der Berufsverband der Deutschen Augenärzte und rät entsprechenden Patienten bei ersten Symptomen wie trockene, müde Augen mit möglichem Fremdkörpergefühl zum Augenarzt zu gehen.
Ein entsprechendes unangenehmes trockenes Gefühl im Auge könnte auf einen defekten Tränenfilm zurückzuführen sein. Da in diesem Falle der Hornhaut-Schutz sowie die Versorgung des Auges mit Nährstoffen nicht gewährleistet ist, ist immer eine Behandlung zu empfehlen.
Bei einer Schuppenflechte können auch Rötungen oder unangenehme Lichtempfindlichkeiten der Augen auftreten. Eine Entzündung der Gefäßhaut am Auge, die sogenannte Uveitis ist die mögliche Ursache. Nicht selten kann sie zur Erblindung führen. Der Verband weist darauf hin, dass Psoriasis-Patienten ein drei- bis vierfach erhöhtes Risiko haben, auch an einer Uveitis zu erkranken.
Eine schleichende Uveitis ist mit entzündungshemmenden Augentropfen therapierbar. Tritt sie bei Psoriasis-Patienten auf, bieten sich bestimmte Medikamente an, die sowohl auf die Schuppenflechte als auch auf die Entzündung der Augen hemmend wirken.
Berufsverband der Augenärzte Deutschland e.V.
Auge kann bei Psoriasis mit betroffen sein
Pressemitteilung
6/2016